Wochenlang habe ich nach einem Ersatz für meinen Erstkauf «Kenwood KP-2022a» gesucht. Es sollte ein gebrauchter Thorens oder Dual-Plattenspieler werden. Budgetgrenze lag bei CHF 350.–. Für diesen Preis einen gut erhaltenen Vintage-Plattenspieler zu finden, ist nicht einfach. Ich habe mir zig Angebote abgespeichert und die Preise verglichen. Im Internet nachgelesen, und somit dahinter gekommen, dass man für das Geld schon ein schickes Gerät erstehen kann, aber die (möglichen) Folgeinvestitionen nochmal so hoch sind und klanglich keine hohen Erwartungen zu machen sind. Denn die guten (sammelswerte) Modelle kosten auch heute noch viel Geld, meistens mehr als damals. Also kompletten Sinneswandel und geschaut, was neue Plattendreher so kosten. Auf die Firmen Pro-Ject und Rega gestossen. Budgetgrenze etwas angehoben und weitergeforscht. Letztendlich ist es ein «Music Hall mmf 2.2» geworden. Ein modifizierter Pro-Ject zu einem Hammerpreis. Und als ich diesen Testbericht gelesen habe, wurde alles andere verworfen und bestellt.
Den music hall mmf 2.2 sollte es eigentlich gar nicht geben. In der Summe der Teile sehr günstig und sinnvoll verfeinert, spielt er sich locker aus der Einsteigerliga heraus.
Optisch ist es ein Rückschritt (passt nicht wirklich zum Vintagestyle), aber klanglich dafür ein grosser Schritt nach vorn. Die Bedienung ist auch gewöhnungsbedürftig – mühsam so ein manueller Dreher. Sicher, wird irgendwann ein revidierter Vintage-Plattenspieler mit super TA-System meine Kommode schmücken – dass kostet dann zwar etwas und bedarf noch etwas schlau lesen – aber wofür lebt man denn schliesslich… so lange geniesse ich das schwarze Brett noch etwas 🙂
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