Diesmal entführe ich Euch in die Welt des Weinbaus. Ich durfte das erste Mal das sogenannte Wimmeln miterleben und fotografisch begleiten (das Wetter war leider nicht optimal). Die damalige «Unterländer Weinkönigin» wurde auch noch ins rechte Licht gesetzt. Den Text habe ich auszugsweise dem Artikel der lie:zeit entliehen, für den die Fotos gemacht wurden.
Im Wein liegt die Wahrheit, aber auch viel Liebe und Geschmack. Auch in Liechtenstein gibt es fruchtbaren Boden, in dieser Region gedeihen feine Landweine. Im Fürstentum wird schon seit Jahrzenten Wein hergestellt und auch mit viel Freuede getrunken, unsere Bräuche und Sitten sind stark mit dem Saft aus Trauben wie Pinot Noir oder Veltliner verbunden.
Der Föhn, genügend Sonnenstrahlen, aber auch Regen, beschert uns ein weinfreundliches Klima, das von über hundert Winzern im Land für den Anbau genutzt wird. Weinreben verschönern die Landschaft der ganzen Region in und um Liechtenstein, vom Süden bis in den Norden des Landes schmücken die roten Rebblätter vor allem im Herbst vor dem Wimmeln die Natur. Es gibt vier Berufswinzer, natürlich die Fürstliche Hofkellerei, aber auch drei private Weinbauern: Harry Zech Weinbau in Schaanwald, Weinbau Hoop und das Weingut Castellum in Eschen.
Ein Tag «Wimmla» beim Winzer Harry Zech
Es ist ein typischer Herbsttag. Die Sonne streicht ab und zu mit ihren wärmenden Strahlen über die Landschaft. Wir stehen hier oben, mitten im Weinberg von Harry Zech, der am Südhang auf Berg in Richtung Schellenberg liegt. Am Montag, 7. Oktober war der grosse Tag der Weinlese. Es sind zwölf Personen mit Freude damit beschäftigt, die köstlichen Beeren abzulesen und in einen Bottich zu legen. Der Weinberg liegt im Haberwald. Harry Zech bewirtschaftet dort 0.6 ha mit zwei Sorten Rivaner (Riesling-Silvaner) und Sauvignon Blanc. Eine Menge ist zu tun, denn bis zum Abend müssen 2‘200 kg Rivaner von Hand gelesen werden. Die Messung des Zuckergehalts der Trauben mittels eines Refraktometers gibt 77 Oechsle-Grade an. Das ist ein durchschnittlicher Wert, meint Winzer Harry Zech. Er ist auch mit der Menge von 2,2 Tonnen recht zufrieden. Doch das ist erst der Anfang von dem, was in den nächsten Tagen, Wochen noch geerntet wird. Denn Harry Zech besitzt insgesamt 3.2 ha Weinberge. Einen Teil in Mauren wo drei Sorten Pinot Noir, Blaufränkisch und Zweigelt wächst. Diese Sorten ergeben dann zusammen den Cuvée Pinolim. Ein Rotweincuvée aus 50 % Pinot Noir, 25 % Blaufränkisch und 25 % Zweigelt. Nebst dem Rivaner reifen in Vaduz Pinot Blanc, Chardonnay, Gamaret, Merlot, Cabernet Sauvignon und noch einen Teil Pinot Noir. Die Gesamternte ergibt ca. 60 % Weisswein und 40 % Rotwein.
Weinkönigin für das Jahr 2013/14
Text: © lie:zeit/ Isabella Maria Wohlwend
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