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Erschreckend interessant: Fake America Great Again

Wie Facebook und Co. die Demokratie gefährden

Mit 77.000 Stimmen gewann Donald Trump die US-Präsidenten-Wahl, obwohl er insgesamt fast drei Millionen Stimmen weniger hatte als seine Konkurrentin Hillary Clinton. Der Dokumentarfilm beweist, dass das kein Zufall war. Er stellt erstmals die Verbindung zwischen dem ultrakonservativen Investor Robert Mercer, Breitbart News, der Datenfirma Cambridge Analytica und Facebook her.

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Trump und Cambridge Analytica verbanden sich im Juni 2016. Bis Ende Juli hatte Trump über sechs Millionen Dollar an Cambridge Analytica gezahlt. Weitere fünf Millionen sollten folgen. Wofür wurde dieses Geld ausgegeben? Für eine Taktik, die auf der Gewissheit beruhte, dass Trump keine Chance hatte, die absolute Mehrheit aller Stimmen zu gewinnen. Das Ziel war, unentschlossene Wähler zu identifizieren, die für Trump stimmen könnten – und sie dann gezielt zu beeinflussen. Dieser Plan ging auf. Cambridge Analytica setzte „Datenmodellierung“ ein. Zentral waren dafür die Facebook-Daten von Millionen Nutzern. Cambridge Analytica filterte außerdem leicht zugängliche persönliche Daten, zum Beispiel zu Alter, Einkommen, Adresse, Religion oder Waffenbesitz, aus dem Internet und glich sie mit gekauften Daten von Banken, Kreditkartenunternehmen und den anderen Social-Media-Giganten Google und Twitter ab. Der Filmemacher Thomas Huchon zeigt, wie schnell Informationen – und Desinformation – im Internet viral werden. Er deckt ein Netzwerk von Akteuren auf, die mit dieser Strategie gemeinsame ideologische Ziele verfolgen. Im Mittelpunkt stehen dabei der undurchsichtige Hedge-Fonds-Milliardär und Informatiker Robert Mercer, der seine massive finanzielle Unterstützung für Trump geschickt verschleierte, und dessen getreuer Gehilfe Steve Bannon. Sie steuerten einen Wahlkampf, in dem es gelang, potenzielle Trump-Wähler mit auf ihre Persönlichkeit zugeschnittenen Botschaften zu bombardieren – und das weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Ende der Demokratie mit digitalen Mitteln.

 

Quelle: ARTE

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Veröffentlicht unter Fundstücke

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