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Loslassen im Beruf: Ein Schritt zurück für mehr Gesundheit und Zufriedenheit

In der schnelllebigen Berufswelt scheint es oft ein Tabu zu sein, einen Schritt zurückzumachen. Ständig präsent sein, erreichbar sein, Verantwortung übernehmen und immer mehr leisten – das ist die Norm. Doch was, wenn der Druck zu gross wird, die Gesundheit leidet und die eigene Zufriedenheit auf der Strecke bleibt?

Genau diese Erfahrung habe ich selbst gemacht. Als ich vor knapp sieben Monaten die Position des Leiters der Marketingabteilung kurzfristig übernahm, war ich in einem Hamsterrad gefangen. Lange Arbeitstage, Mitdenken für andere und ständige Erreichbarkeit prägten meinen Alltag. Die Arbeit selbst wurde zunehmend theoretischer, meine Wurzeln liegen aber in der kreativen Branche, und ich vermisste es, selbst gestalten und Dinge erschaffen zu können. Zudem kamen interne Probleme hinzu: Die Inkompetenz einiger Mitarbeiter und die damit verbundenen Konflikte nagten an meiner Motivation und zerrten an meinen Nerven.

Den Mut zum Rückzug finden
Es war kein einfacher Entschluss, aber letztendlich der richtige: Ich habe am 16. Januar 2024 die Leitung der Marketingabteilung (nach einer Denkpause in Schweden) abgegeben. Freiwillig. Ein Schritt zurück, der mir gleichzeitig die Möglichkeit eröffnete, neue Wege zu gehen.

Sehr geehrte Geschäftsleitung,lieber X, lieber XIch schreibe Euch, um meinen Rücktritt von meiner derzeitigen Position als Leiter Marketing mitzuteilen. Es fällt mir nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen, da ich die Chance, diese Rolle zu übernehmen, sehr geschätzt habe. Allerdings bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine beruflichen Ziele und meine kreative Arbeit nicht im Einklang mit der Arbeitsrichtung stehen.

Angesichts dieser Umstände schlage ich vor, dass ich zur ursprünglichen Rolle in meinem Team als Marketingmitarbeiter zurückkehre. In dieser Position war ich immer in der Lage, meine Kreativität und mein Wissen in den Bereichen digitales Marketing, Social Media und Grafikdesign voll auszuleben. Diese Bereiche entsprechen meinen Stärken und Interessen, und ich bin zuversichtlich, dass ich dort nach wie vor erfolgreich sein werde.

Ich hoffe auf Euer Verständnis für meine Situation und dass meine Bitte, zur ursprünglichen Rolle in meinem Team zurückzukehren, positiv aufgenommen wird. Ich bin weiterhin bereit, meine Fähigkeiten und mein Engagement einzusetzen, um das Marketingteam weiterhin voranzubringen und zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

 

Mehr Freiheit und Raum für Kreativität
Durch die Reduzierung meiner Verantwortung habe ich nun mehr Zeit und Freiheit für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind und Spass machen. Ich kann mich wieder auf meine kreativen Wurzeln besinnen, neue Projekte angehen und meiner Leidenschaft nachgehen.

Raus aus der Schusslinie
Der Schritt zurück hat mich auch aus der Schusslinie genommen. Ich muss mich nicht mehr mit den negativen Auswirkungen einer leitenden Funktion herumschlagen und kann mich stattdessen auf positive Dinge konzentrieren.

Loslassen ist keine Schwäche
Loslassen bedeutet nicht, dass man schwach ist oder aufgibt. Es ist ein Zeichen von Stärke und Reife, zu erkennen, dass man an seine Grenzen stösst und dass es Zeit ist, etwas zu ändern.

Mut zum Loslassen
Vielleicht befindest Du dich auch in einer Situation, in der Du das Gefühl hast, festzustecken. Du bist gestresst, unzufrieden und deine Gesundheit leidet darunter. Dann möchte ich Dich ermutigen, den Mut zum Loslassen zu haben. Es ist okay, einen Schritt zurück zu machen, um wieder zu sich selbst zu finden und neue Perspektiven zu gewinnen.

Gesundheit und Zufriedenheit sind die wichtigsten Ressourcen
Vergiss’ nicht: Gesundheit und Zufriedenheit sind die wichtigsten Ressourcen, die Du hast. Pflege sie!

 

Es ist Dein Leben – gestalte es so, dass es Dir gut tut!

 

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Veröffentlicht unter Leben, Privates

2 Kommentare

  1. Massimo

    Das kenne ich nur zu gut. Ich hab vor Jahren auch ein ausführliches Gespräch mit meiner damaligen Chefin gehabt. Leider gibt es in den Firmen nur diese Aufstiegsmöglichkeit mit Personalverantwortung. Und das wiederum hält einen von der eigentlichen Aufgabe ab für die man sich „damals“ entscheiden hat.
    Ich bin in der Zwischenzeit komplett gewechselt, denn danach war es untragbar für mich.

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