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Der Kamera-Button am iPhone 16: Überflüssig oder nur falsch umgesetzt?

Während sich Apple über die Jahre den Ruf des minimalistischen Designs erarbeitet hat, geht die neueste iPhone-Generation einen etwas anderen Weg. Am iPhone 16 prangen nun ganze fünf (!) Knöpfe. Doch der neue Kamera-Button? Der hätte von mir aus auch einfach weggelassen werden können.

Die Standardbelegung sorgt dafür, dass bei jedem kurzen Druck auf den Kameraknopf direkt die Kamera-App startet. Das klingt zunächst praktisch – in der Realität aktiviert sich die Kamera jedoch auch jedes Mal versehentlich, wenn man das iPhone aus der Tasche zieht. Eine nicht enden wollende Abfolge von unbeabsichtigten Kamera-Starts. Das lässt sich zwar ändern, indem man den Start der Kamera auf einen Doppelklick konfiguriert, aber es zeigt: Die Umsetzung des neuen Knopfes lässt Raum für Kritik.

Zugegeben, es gibt Situationen, in denen der Schnellzugriff auf die Kamera tatsächlich nützlich ist. Ein doppelter Tastendruck und die Kamera ist augenblicklich bereit, ohne jede Verzögerung. Vor allem bei spontanen Momenten kann das einen kleinen Vorteil bringen. Doch der Eindruck bleibt: «Apple, why!?»

Das Problem ist nämlich: Die meiste Zeit möchte ich schlicht und ergreifend kein Foto machen. Ich halte das iPhone oft in der linken Hand, und mein Ringfinger liegt dann zwangsläufig auf diesem zusätzlichen Knopf. Er ist permanent präsent, fast schon im Weg. Während das Gerät ruht, tut der Knopf zwar nichts, doch allein die Haptik stört. Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Gewöhnung, aber intuitiv wirkt die Position unglücklich gewählt.

Und wie sieht es während des Fotografierens aus? Der Button ist nicht nur ein Knopf, sondern reagiert auch auf Wischbewegungen. Damit soll man Funktionen wie das Zoomen oder die Belichtungskorrektur steuern können. Ich habe Letzteres einmal ausprobiert – und nie weiter verwendet. Diese Funktionen sind seit Jahren über den Touchscreen steuerbar und bieten dort wesentlich mehr Präzision und Komfort. Der zusätzliche physische Eingriff hat für mich keinen Mehrwert. Ich werde diese Streichfunktion des Kameraknopfes vermutlich nie nutzen. Ein gut gemeintes, aber für mich nutzloses Feature.

Wie steht es um die eigentliche Auslöse-Funktion? Hier könnte man meinen, der Knopf bringt ein echtes Kameragefühl – ein Feature, das das Smartphone von einer herkömmlichen Digitalkamera unterscheidet. Doch auch hier enttäuscht das Erlebnis: Der Widerstand beim Drücken ist relativ hoch, sodass die Gefahr besteht, das Bild zu verwackeln. Ausserdem liegt der Button, egal ob im Hoch- oder Querformat, nicht dort, wo mein Finger natürlich aufliegt. Letztlich greife ich weiterhin zum virtuellen Auslöser auf dem Touchscreen, weil es einfach schneller und intuitiver ist.

Mein Fazit: Der Kamerabutton am iPhone 16 ist für mich bislang eine unnötige Spielerei. Vielleicht lässt sich die Taste zukünftig in anderen Apps besser nutzen und eine sinnvolle Funktion integrieren. Aktuell bleibt er auf den Kamera-Schnellzugriff beschränkt – mehr ist da nicht. Schade, dass ein so gut gemeintes Feature im Alltag nur wenig überzeugen kann.

 

 

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Veröffentlicht unter Privates, Technik

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