Freunde – und warum wir sie manchmal verlieren (1)
Read Time:2 Minute, 0 Second
Views:89

Freunde – und warum wir sie manchmal verlieren (1)

0 0

Es gibt diese Menschen, mit denen man eine Zeit lang auf derselben Wellenlänge ist. Die einen durchs Leben begleiten – manchmal nah, manchmal auf Distanz. Und dann gibt es die, bei denen man irgendwann merkt: Irgendwas ist anders. Man versteht es nicht sofort, aber man spürt es. Und plötzlich ist da diese Stille.

Wenn eine Nachricht alles ändert

Ich denke dabei oft an einen Bekannten aus München. Wir haben uns damals über eine Verkaufsanzeige kennengelernt. Aus einem simplen Deal wurde ein lockerer Austausch, und über die Zeit entwickelte sich eine Hobby-Freundschaft. Keine tiefen Gespräche über das Leben, keine großen Geständnisse – aber ein gemeinsames Interesse, das reichte völlig. Wir trafen uns ab und zu in München, haben unser Ding gemacht, geschrieben, uns ausgetauscht. Es war eine Freundschaft, die unkompliziert war. So schien es zumindest.

Dann kam dieser eine Moment. Ich habe im Chat eine Bemerkung gemacht – nichts Dramatisches, dachte ich. Aber offenbar kam es ganz anders an, als ich es meinte. Plötzlich war Funkstille. Wochen vergingen, Monate. Meine Nachrichten blieben unbeantwortet. Irgendwann hab ich mir Sorgen gemacht. Ich hab es nochmal versucht. Eine letzte Nachricht, mehr aus dem Bedürfnis heraus zu klären, ob alles okay ist.

Und dann kam endlich eine Antwort. Missverständnis geklärt. Aber die Luft war raus. Das, was uns verbunden hatte, war irgendwie weg. Ich habe nie ganz verstanden, warum ein einfaches Missverständnis so eine Freundschaft beenden kann – warum man nicht einfach reden konnte, bevor es sich so festfährt. Aber vielleicht zeigt genau das, welchen Stellenwert eine Verbindung wirklich hatte. Manchmal ist eine Freundschaft nur so stark wie die Bereitschaft, daran zu arbeiten.

Heute herrscht wieder Funkstille. Nicht aus Wut, sondern weil es zur Normalität geworden ist. Ich habe es abgehakt. Diese Erfahrung hat mir gezeigt: Manchmal verliert man Menschen, weil sie nicht den gleichen Wert in einer Verbindung sehen wie man selbst.

Die leisen Abschiede

Es müssen keine großen Dramen sein. Manchmal reicht eben ein schiefer Ton, ein falsches Wort oder schlicht das Fehlen eines klärenden Gesprächs. Und dann ist da diese Leere, die sich langsam wie Nebel über eine Beziehung legt. Ohne Knall, ohne klare Grenze – einfach so.

Aber was bleibt?

Veränderung gehört dazu. Menschen kommen und gehen, Interessen ändern sich, Prioritäten verschieben sich. Und vielleicht ist es okay so. Manchmal muss man loslassen, um sich selbst treu zu bleiben. Um Raum zu schaffen für neue Begegnungen, für Freundschaften, die auf einer tieferen Ebene funktionieren.

#WahreFreunde

Avatar for Oliver

Oliver

Leidenschaftlicher Entdecker, Naturmensch und Technikfan. Auf meinem Blog teile ich meine Erlebnisse, Ausflüge und Gedanken – mal informativ, mal mit einem Hauch Zynismus. Ob auf dem Zweirad, mit der Kamera in der Wildnis oder beim Tüfteln an neuen Projekten – hier findest du ehrliche Einblicke und ungefilterte Meinungen. #Leben #Familie #Musik #Vinyl #HiFi #Laufen #Fitness #Fahrrad #Outdoor #Fotografie #Ruhe #Vegetarisch #Vegan #Zen #Technik #Auto #GBS
Happy
Happy
0 %
Sad
Sad
0 %
Excited
Excited
0 %
Sleepy
Sleepy
0 %
Angry
Angry
0 %
Surprise
Surprise
0 %

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous post The Most Popular Windows Utility